Sonntagskolumne vom 29. Juni 2025 von Jörg Hoffmann

Hochsommer zwischen Unwettern und Gluthitze
Extreme Hitzewelle zum Start in den Juli

Wüstenhafte Hitze beschert bis Wochenmitte Spitzenwerte bis zu 38 Grad!

Sonntag, 29.06.2025: Der Juni hat sich nach mäßigem Beginn immer mehr gesteigert und uns bereits mehrere Hitzespitzen beschert. So trat vor einer Woche am Sonntag mit 36,2 Grad in Saarbrücken-Burbach die deutschlandweit bisher höchste Temperatur des Jahres auf – in Eiweiler stieg das Thermometer auf 35,5 Grad.

Dann folgte ein Temperatursturz am Montag um 12 Grad völlig ohne Gewitter nur mit Windböen, ehe am Mittwoch die Hitze mit bis zu 34,5 Grad erneut zurück schwappte.

Doch Tief BASTIAN brachte in der Nacht zu Donnerstag mit einer markanten Unwetterfront schwere Sturmböen bei einem Gewitter. So meldeten die DWD-Stationen Saarbrücken- Ensheim und Berus Sturmböen von 83 km/h, während in Tholey mit 96 km/h Windstärke zehn, also schwere Sturmböen, auftraten. Dabei wurde der Windsack an meiner Wetterstation zerstört und das Zeltstoffdach eines Gartenpavillon von den heftigen Sturmböen zerfetzt. Außerdem wurden in den Wäldern der Region viele Zweige und Äste abgerissen und einzelne Bäume stürzten um.

Am Wochenende nimmt eine neue Hitzewelle ihren Anlauf, die zum Start in den Juli extreme Ausmaße annehmen soll. So steigert sich die Hitze am Dienstag und Mittwoch auf wüstenhafte Spitzenwerte von 35 bis 38 Grad. Mit Kaltfrontpassage deutet sich dann am Donnerstag der nächste Unwettertag an, der eine kräftige Abkühlung auf wesentlich erträglichere Sommertemperaturen bringen soll.

Bereits gestern hat sich vom Azorenhoch die Hochzelle ANITA abgespalten und dehnte sich zonal über Deutschland aus. Gleichzeitig wölbt sich ein mächtiger Höhenrücken vom zentralen Mittelmeerraum zur Ostsee aus, so dass sich eine richtige Hitzeglocke, angefüllt von subtropischer Heißluft, über weiten Teilen Europas ausweiten wird.

Mit Temperaturen von 30,3 Grad hat die Hitzewelle bereits gestern begonnen,

Heute ist es sonnig bis leicht bewölkt bei Temperaturen um 31 Grad. Der Wind dreht auf Nordost.

Am Montag scheint die Sonne weiter von früh bis spät, nur einige flache Quellwolken zieren den blauen Himmel. Der Juni verabschiedet sich sehr heiß bei 32 bis 34 Grad.

Hoch ANITA wandert zum Start in den Juli allmählich nach Osteuropa, während am Rande einer Tiefdruckrinne über Westeuropa langsam feuchtere Luft einsickert, die sich in Form von Quellbewölkung bemerkbar machen wird.

Der Dienstag zeigt sich sonnig mit harmlosen Quellwolken und die Hitzewelle steigert sich weiter, die Temperaturen klettern auf 34 bis 36 Grad. Der böig auflebende Wind dreht auf Ost bis Süd.

Zwischen der Tiefdruckzone bei den Britischen Inseln und Hoch ANITA über Polen erreicht die extreme Hitzewelle am Mittwoch ihen Höhepunkt mit wüstenhaften Temperaturen von 36 bis 38 Grad – dabei gerät sogar der bisherige Allzeit-Temperaturrekord von 39,0 Grad vom 24. Juli 2019 der Eiweiler-Messtreihe in Reichweite!

So ist es heiter mit vermehrter Bildung von Quellwolken und vereinzelt sind erste Schauer oder Hitzegewitter möglich.

Aufgrund fehlender oder mangelnder nächtlicher Abkühlung besteht eine sehr hohe bis extreme Wärmebelastung, denn teilweise werden Tropennächte erreicht, sollte es nicht unter 20 Grad am Morgen abkühlen.

Der Donnerstag startet zunächst noch freundlich mit Sonnenschein, doch im Tagesverlauf zieht eine Gewitterfront aus Nordwesten über Deutschland hinweg, so dass mit kräftigen Schauern und Gewittern Unwettergefahr besteht. Es wird schwül-heiß mit Temperaturen um 35 Grad, ehe bis zum Freitag mit einem deutlichem Temperatursturz die extreme Hitze abgedrängt wird. Aus Nordwesten strömt erfrischende Nordseeluft mit Temperaturen von 22 bis 25 Grad ein. Es ist wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen und der Westwind weht mit starken Böen.

Das Wochenende zeigt sich leicht wechelhaft mit einer Mischung aus Sonne, Quellwolken und einzelnen Schauern bei angenehmer Sommerwärme um 25 Grad.

Fotos: Jörg Hoffmann

Der Monatswechsel zeigt sich hochsommerlich mit einer ausgeprägten Hitzewelle, die sich zum Start in den Juli auf extrem heiße 35 bis 38 Grad steigert – mediterrane Verhältnisse im Saarland!