Durchschnittliches Wetterjahr 2021

Kältester Frühling seit 2013 – Höchste März-Temperatur der Messreihe mit 26,1°C – Stürmischer Mai fiel ins Wasser – Wechselhafter und kühler Juli und August – Trockenheit von September bis Dezember

Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler

Von Jörg Hoffmann, 24.04.2022

Das Wetterjahr 2021 war nach sieben teils extrem zu warmen Jahren immerhin das „kühlste“ Jahr seit 2013. Das Jahresmittel erreichte mit 9,6°C genau die 30-jährigen Eiweiler-Norm von 1990 bis 2019. Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 war das Jahr allerdings noch um 0,7 K zu mild, insgesamt war es aber nach den großen Abweichungen der letzten Jahre ein eher gemäßigtes und durchschnittliches Jahr bei vielen Parametern.

Das Maximum von 33,0°C war so niedrig wie seit 2011 nicht mehr, angesichts der Rekordwärme der Vorjahre schon erstaunlich ist. Auch der Mittelwert der morgendlichen Minima von 6,5°C wurde seit 2013 nicht mehr erreicht.

Das eher durchschnittliche Niveau des Sommers zeigte sich eindrucksvoll bei den wichtigen Parametern des Sommers, denn mit lediglich 5 Heißen Tagen, was ein Defizit von 6 bedeutet, gab es letztmalig 2007 so wenige dieser Tage ab 30°C – immerhin trat 2019 noch ein Rekord von 26 Heißen Tagen auf!

Defizite traten auch bei den Sommertagen und Warmen Tagen auf, denn 39 Sommertage bedeuten den niedrigsten Wert seit 2014.

Auf der anderen Seite gab es aber auch Einbußen bei den Frost-, Winter- und Eistagen.

Insgesamt wurden wir wie schon in den Vorjahren von der Sonne reichlich verwöhnt, da die Sonne 1704 Stunden schien, was einen Überschuss von 8 Prozent bedeutet.

Mit einer Niederschlagssumme von 844,2 Liter pro Quadratmeter war es ein etwas zu trockenes Jahr bei einem Defizit von rund 10 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr fiel etwas mehr Regen.

Sieben trockene Monate stehen fünf nassen gegenüber. Besonders niederschlagsreich verliefen Januar, Mai und Juli mit Regensummen über 100 Litern auf den Quadratmeter, sehr trocken war dagegen der April, der Juni und die Monate September bis Dezember.

Außerdem war es zusammen mit 2000 und 2012 bei 27 Gewittertagen (9 Tage mehr als üblich) das gewitterreichste Jahr der Messreihe.

Nass-kalte und feuchte Luftmassen unter Einfluss von ausgeprägten Trogwetterlagen über Mitteleuropa führten zu einem schneereichen Januar, denn mit 14 Schneedeckentagen war der Monat so winterlich wie seit 2013 nicht mehr. Mit einer Niederschlagssumme von 101,3 mm wurde ein Überschuss von 24 Prozent aufgestellt.

Im ersten und zweiten Monatsdrittel herrschte leichter bis mäßiger Nachtfrost, tagsüber wurden Temperaturen knapp über null Grad gemessen. Nach Abzug des Schneetiefs ERHAN, das 8 Zentimeter Neuschnee gebracht hatte, sorgte Hoch CHANA am 16. Januar für kurze Wetterberuhigung und strengen Nachtfrost von minus 11,0°C, dem Minimum des Jahres.

Zu Beginn der 3. Dekade stellte sich kurze Milderung auf 10°C ein, ehe es wieder kühler und stürmischer wurde bei Niederschlägen, die teils als Regen, teils als Schnee fielen. Bis zum Monatsende ging das Auf und Ab bei den Temperaturen weiter, eine sehr windige Westlage brachte viel Regen und erneut eine kurzzeitige Milderung bis 10,5°C, ehe zum Monatswechsel mit einer Luftmassengrenze wieder Kaltluft aus Nordosten einsickerte.

Der Februar präsentierte sich als ein Monat der großen Extreme zwischen Hochwinter und Vorfrühling. Bei einem Mittelwert von 4,5°C war er um 2,9 K zu mild.

Die erste Monatshälfte war eher winterlich geprägt, wobei eine extreme Kältewelle über der Mitte und dem Osten Deutschlands mit intensiven Schneefällen in einem breiten Streifen zwischen Münsterland und Thüringen für Tiefstwerte von unter minus 20°C gesorgt hatte. Es herrschte ein ausgeprägtes Duell zwischen milden und kalten Luftmassen mit einem starken Nordost-Südwest-Gefälle.

Der Februar startete sehr mild mit Temperaturen bis 11°C, die Tiefs REINHARD und SIEGBERT verursachten kräftigen Regen und Sturmböen.

Dann prallten extreme Luftmassen genau über Deutschland aufeinander: Arktische Kaltluft an der Südseite des kräftigen Hochs GISELA über Skandinavien traf auf sehr milde Saharaluft, die auf der Vorderseite eines Höhentiefs nach Norden geführt wurde und sich somit eine scharfe Luftmassengrenze über Deutschland bilden konnte. Tief TRISTAN bescherte in vielen Teilen Deutschlands wie über der Mitte, Hessen und vor allem Thüringen unwetterartige Schneefälle. In Eiweiler gab es am 8. Februar 5 Zentimeter Neuschnee und es setzte Dauerfrost ein. Eine kurze, einwöchige Kältewelle brachte Frostverschärfung auf Tiefstwerte von minus 10,5°C am 11. Februar. Die Hochdruckgebiete GISELA und HELIDA sorgten für sonniges Winterwetter, ehe ab 16. Februar ein abrupter Wetterumschwung mit rascher Milderung eintrat, Tief YUKON brachte Regen.

In der letzten Dekade katapultierte uns ein markanter Warmluftvorstoß aus Nordafrika binnen einer Woche vom eisigen Hochwinter in den sehr milden Vorfrühling. Die Hochdruckzone ILONKA mit Zentren über den Alpen und dem Balkan pumpte subtropische Warmluft heran. Sonniges Wetter mit Temperaturen um 19°C war die Folge, am 24. Februar wurde mit 19,7°C das Monatsmaximum erreicht. Viele Wetterstationen meldeten dabei neue Rekorde für den Februar mit über 20°C. Zum Monatsende kam es nach Kaltfrontpassage zu einem Temperatursturz um mehr als zehn Grad.

Der März war in der ersten Dekade unter Einfluss der Hochdruck-Damen JAQUELINE, KESJA und LUITGARD oft sonnig, wolkenlos und anfangs auch frühlingshaft mild mit Höchstwerten bis 16,3°C, dann strömte kühlere Festlandsluft ein und es trat mäßiger Nachtfrost bis minus 5,1°C am 7. März auf.

Die zweite Märzdekade brachte die Umstellung der Wetterlage auf eine Westlage. Die Sturmtiefs KLAUS, LORIS und NIKLAS überquerten uns mit viel Regen und Wind, wobei auch Wintergewitter mit Graupel auftraten – mit 3 Gewittertagen wurde sogar ein neuer März-Rekord aufgestellt.

In der letzten Dekade war wieder vermehrt Hochdruckeinfluss wirksam durch die Hochs MAGARETHE und NICOLE. Es kam zu frühlingshafter Erwärmung auf zunächst 12 bis 17°C und an den letzten Märztagen strömte subtropische Warmluft ein, so dass es am 31. März mit sagenhaften 26,1°C nicht nur einen neuen März-Rekord gab, sondern auch der erste Sommertag in einem März der Eiweiler-Messreihe auftrat. Der Frühsommer startete schon im März!

Die Quittung für die extreme Wärmeperiode Ende Februar und Ende März bekamen wir dann in einem deutlich zu kalten April serviert, der häufige Kaltlufteinbrüche brachte und somit ein eindrucksvolles Kontrastprogramm gegenüber dem März bot.

Bei einem Mittelwert von 6,8°C fiel der April um 2,2 K zu kühl aus und bei den Minima trat mit 2,2°C, die um 2,9 K unter der Norm lagen, sogar ein Rekord auf. 10 Frosttage und häufige Nordlagen unterstreichen den ausgesprochen kalten Charakter des April. Aufgrund des dominierenden Hochdruckeinflusses war der April mit einer Regensumme von 29,1 mm sehr trocken, denn nur 52 Prozent des Solls wurden damit erreicht.

Der Auftakt in den April verlief noch richtig frühsommerlich bei 23,7°C, doch binnen weniger Tage stürzten die Temperaturen regelrecht ab auf nur noch 3,3°C am 5. April. An diesem Tag, dem Ostersonntag kam es zu einem markanten Kaltlufteinbruch in Mitteleuropa, denn zwischen dem Hoch PEGGY bei Irland und tief ULLI über Schweden strömte Kaltluft arktischen Ursprungs vom Nordol direkt nach Süden. Ein umfangreicher Höhentrog sorgte für typisches Aprilwetter wie aus dem Lehrbuch mit Schnee- und Graupelschauern, Am Rande des Hochs QUEEN mit Kern über den Britischen Inseln kam es am 14. April zu Nachtfrost von minus 3,6°C. Tagsüber herrschten bis Monatsmitte nur einstellige Höchstwerte.

In der letzten Dekade etablierte sich Hoch SANDRA über der Nordsee und bescherte sonniges, oft wolkenloses Frühlingswetter bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Doch der April ging mit einem erneuten Kaltluftrückfall und leichtem Nachtfrost von minus 0,5°C zu Ende.

Der Mai fiel bei einer Regensumme von 102,8 mm total ins Wasser und war deutlich zu kalt bei einer negativen Abweichung im Vergleich zur Eiweiler-Norm um 3,1 K – wir erlebten den kältesten Mai seit 2010! Die Tiefstwerte sanken nochmals bis minus 1,7°C und es traten 2 Frosttage auf, so viele wie seit 1996 in einem Mai nicht mehr. Die Sonne machte sich im Wonnemonat rar, sie schien ein Viertel weniger als üblich und es es war der trübste Mai seit 8 Jahren. Nur 4 Warme Tage über 20°C bedeuten einen neuen Mai-Rekord. Der letzte Frühlingsmonat war ungewöhnlich windig und oft noch stürmisch, gleich an 5 Tagen traten stürmische Böen auf.

Zunächst war es unter Einfluss von Hoch TRUDI trocken mit Nachtfrost von minus 1,7°C am 3. Mai. In der Folge stellte sich eine ausgeprägte Westlage ein, teilweise wurden wie am 6. Mai nur einstellige Höchstwerte um 7°C gemessen. Danach kam es auf der Vorderseite von Tief HUBERTUS und am Rande von Hoch UTINE mit Kern über dem Balkan zu einem Warmluftvorstoß mit 26,1°C am 9. Mai. Diese sehr warme Luft wurde mit einem stürmischen Südwind zu uns verfrachtet. Ab zweiter Mai-Dekade erfolgten weitere Kaltlufteinbrüche mit einer deutlichen Abkühlung. Die atlantische Frontalzone verlief genau über Mitteleuropa, wobei die Tiefs LOTHAR, MARCO und NATHAN turbulentes Schauerwetter brachten, teils gab es auch wieder Gewitter und Graupel und es war sehr kühl bis kurz vor Monatsende bei 11 bis 15°C.

Tiefs mit ihren Fronten und Höhentröge sorgten immer wieder für Regen, Gewitter und Schauer und es war sehr windig wie im Herbst. Erst zum Monatsende kam es zu einer Umstellung der Wetterlage, als Hoch WALTRAUD vom Nordmeer zur Nordsee wanderte und doch noch für einen versöhnlichen Mai-Ausklang sorgte. Sonnig und endlich frühlingshaft-warm bei Temperaturen um 20°C ging der unterkühlte Mai zu Ende.

Nach dem gefühlt unterirdischen Mai wurden wir im Juni in den Hochsommer katapultiert. Der Juni-Start verlief frühsommerlich warm, dann wurde es zunächst schwül-heiß mit 28,2°C am 4. Juni, ehe abends ein Gewitter mit starkem Regen folgte und eine Abkühlung einleitete. Zum Ende des ersten Drittels stellte sich unter Einfluss des Hochs XENIA sonniges, teils wolkenloses Sommerwetter ein. Nach der Monatsmitte erlebten wir die erste und einzige Hitzewelle des Sommers, als mit Verlagerung des Hochs XENIA von der Nordsee nach Russland an dessen Westflanke subtropische Luftmassen herangeführt wurden, die zu vier Heißen Tagen in Folge führten. Mit 33,0°C wurde der 17. Juni zum heißesten Tag des Jahres.

In der dritten Dekade kam es zu einem Wetterumschwung, denn Tiefs über Westeuropa verlagerten sich nach Deutschland und brachten Gewitter, zunächst war es noch schwül-warm, bis zum Monatsende wurde es wechselhaft und kühl bei Temperaturen um 15°C. Der Juni zeigte sich sehr gewitterreich mit 8 Gewittertagen – es blitzte und donnerte doppelt so oft wie üblich.

Mit einer Regensumme von fast 140 mm wurde der Juli zum regenreichsten Monat des Jahres, überdies wr er der nasseste Juli seit 7 Jahren und hinter 2010 und 2014 belegt der Monat den 3. Platz als regenreicher Juli der Messreihe – der Hochsommer fiel dabei buchstäblich ins Wasser.

Die Serie der warmen Julimonate seit 2013 wurde gebrochen, es war immerhin der kühlste Juli seit 9 Jahren. Dennoch war es eher ein durchschnittlicher Juli, denn im Vergleich zur gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 für das Saarland war der Juli noch um 0,1 K zu warm und nur gegenüber der Eiweiler-Norm aus den letzten 30 Jahren war der Monat um 0,9 K zu kühl.

Erstmals seit 2011 trat erstaunlicherweise kein einziger Heißer Tag auf, es wurde nicht wärmer als 27,5°C, was sogar das niedrigste Juli-Maximum seit 21 Jahren bedeutete.

Der gesamte Siebenschläferzeitraum verlief wechselhaft und nass unter Tiefdruckeinfluss, was Auswirkungen auf die kommenden Wochen hatte, die Weichen für einen unbeständigen Sommer wurden somit schon früh gestellt.

Es etablierte sich eine Großwetterlage, bei der die atlantische Frontalzone auf für die Jahreszeit ungewöhnlich weit südlicher Bahn nach Mitteleuropa gerichtet war. Ein Höhentrog zog von der Biskaya herein und ein blockierendes Hoch über Skandinavien verhinderte gleichzeitig, dass die Tiefs über Mitteleuropa weiterziehen konnten. Stattdessen drehten sich genau über Deutschland ihre Kreise, was schließlich auch die schlimme Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst hatte.

Tief YAP sorgte am 4. Juli für sintflutartige Regenfälle mit einer Tagesmenge von 31,1 mm – die höchste Tagesmenge in Eiweiler seit 8. Oktober 2019.

Kurz vor der Monatsmitte verschärften sich die thermischen Gegensätze über Deutschland, denn vorderseitig eines Tiefs über Westeuropa wurden heiße Luftmassen in der Höhe bis Nordeuropa verfrachtet, während rückseitig der Tiefdruckzone BERND mit Kern über Deutschland kühle Atlantikluft einsickerte. Diese besondere Konstellation war die Voraussetzung für unwetterartige Regenfälle, die letztlich zur verheerenden Flutwelle im Ahrtal gesorgt hat.

Am 13. und 14. Juli brachte Tief BERND kräftigen Regen, wobei am 13. Juli 16,1 mm und am 14. Juli 22,3 mm Regen in Eiweiler fiel. Warme-feuchte Mittelmeerluft traf über Deutschland auf sehr kühle Atlantikluft, was großräumig Niederschläge ausgelöst hat. Vom südlichen Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz bis nach Luxemburg bildete sich ein stationärer Niederschlagsschwerpunkt, der durch unwetterartige Regenmengen an vielen Flüssen Überflutungen verursacht hat. In den am stärksten betroffenen Unwetterregionen zwischen Rheinland, Ahrtal und Eifel stürzten dabei binnen 48 Stunden gewaltige 150 bis 200 mm Regen vom Himmel. Bilder noch nie dagewesener Flutwellen im Ahrtal schockte Deutschland.

Nach Monatsmitte setzte Wetterberuhigung ein, die Strömung drehte auf nördliche Richtungen durch Hoch DANA mit Kern über den Britischen Inseln. Für eine Woche wurden wir mit angenehm warmen Sommerwetter bei Temperaturen um 25°C versöhnt. Im Verlauf der letzten Juli-Dekade wurde es wieder wechselhafter mit Schauern und Gewittern, ehe das Monatsende ein trockenes Intermezzo gebracht hat.

In diesem historischen Juli 2021 hatte der Großwetterlagentyp „Tief Mitteleuropa“ seinen größten Anteile im gesamten Jahr.

Das bisherige Muster der Großwetterlage des Sommers setzte sich auch im August fort. Die Tiefs FERDINAND und HENRI brachten zu Monatsbeginn kräftige Schauer und Gewitter, die erste Dekade verlief kühl. Dank der Verlagerung des Hochs ELFI über Deutschland nach Polen hinweg, gab es zu Anfang des zweiten Drittels ein kurzes Hochsommer-Intermezzo mit Temperaturen von 30,0°C am 12. August – es war damit der einzige Heiße Tag im 1,4 K zu kühlen August, der der kühlste August seit 2014 war. Sonnenschein war Mangelware, denn bei einem Defizit von 26 Prozent schien die Sonne im Hochsommermonat August sogar noch weniger als im April!

Wechselhaft und eher kühl mit kurzen warmen Einschüben verlief die zweite Monatshälfte. Der Regen wurde zwar weniger, doch gegen Monatsende wurde es schon frühherbstlich-kühl. Zwischen Hoch GAYA bei den Britischen Inseln und Tief NICK über der Ostsee stellte sich eine kräftige, nördliche Höhenströmung ein, bei der Polarluft nach Deutschland geführt wurde, die Höchstwerte sanken auf 15 bis 18°C.

Mit einer Regensumme von 20,7 mm wurde der September zum trockensten Monat des Jahres. Das erste Drittel bescherte eine herrliche Spätsommer-Periode durch die Hochs GAYA und HERMELINDE. Oft war es wolkenlos bei sehr warmen Temperaturen bis 27,3°C. Nach einer wechselhaften Witterungsphase in der zweiten Dekade verwöhnte uns ab dem 21. September der Altweibersommer dank einer stabilen Hochdrucklage durch Hoch KERSTIN mit viel Sonnenschein und Temperaturen bis 24°C. Die Sonne schien im September sogar noch 50 Stunden länger als im August. Mit 14 Heiteren Tagen war es auch der sonnigste Monat des Jahres.

Ausgeprägte Hochdrucklagen bestimmten den zweiten Herbstmonat Oktober, der mit einer Regensumme von 48,6 mm ein Defizit von 41 Prozent hervorbrachte.

Der Oktober startete mit leichtem Regen, ehe danach zeitweise goldenen Oktoberwetter dank der Hochs LIOBA, OLDENBURGIA und PHILINE herrschte. Die Temperaturen stiegen bis 17,5°C an. Diese freundliche Schönwetterperiode wurde nur kurz am 12. Oktober von Tief FINN mit etwas Regen unterbrochen. Zu Beginn der dritten Dekade erlebten wir den ersten Herbststurm der Saison, als Sturmtief HENDRIK im Saarland orkanartige Böen mit bis zu 113 km/h in Tholey verursacht hatte.

Der erste Frost wurde am 25, Oktober mit minus 0,1°C gemessen. Hoch ROSAMUNDE bescherte uns am 29. Oktober nochmals einen goldenen Herbsttage mit 19,5°C, ehe dann zum Monatsausklang Tief MARTIN Regen und Abkühlung gebracht hatte.

Auch der letzte Herbstmonat November verlief viel zu trocken mit einem Defizit von 31 Prozent. Im Vergleich zur 30-jährigen Eiweiler-Norm war der November um 0,8 K zu kühl.

Zu Monatsbeginn sorgte eine Troglage über Mitteleuropa für Regen und Wind bei Temperaturen bis 10°C.

Danach etablierten sich herbstliche Hochdrucklagen, oftmals war es dabei trüb und bedeckt, nur kurzzeitig wie vom 9, bis 11. November war es sonnig, ansonsten überwog neblig-trübe Witterung bei einstelligen Höchstwerten.

Gegen Monatsende setzte sich wieder Tiefdruckeinfluss durch, eine Troglage über Mitteleuropa brachte Regen und es wurde kälter bei Höchstwerten um 3°C. Teilweise mischten sich auch Schneeflocken unter den Regen.

Der Dezember zeigte sich mild und war der vierte zu trockene Monat in Folge mit einem Niederschlagsdefizit von 24 Prozent. Außerdem war er ein sehr trüber Monat mit nur 27 Stunden Sonnenschein und deutlich zu wenig Frosttagen – es gab auch keine Schneedecke, der Winter fand nicht statt.

Bis vor der Monatsmitte war es unbeständig und nass durch eine Tiefdrucklage. Dann übernahmen die Hochs YASCHA und ZAFIRA mit Schwerpunkt zwischen Westeuropa und dem südlichen Mitteleuropa das Zepter, Wie um diese Jahreszeit bei windschwachen Hochdruckgebieten üblich, blieb es bedeckt durch Hochnebel, trocken und mild. Kurz vor Weihnachten kam es zu einem Kälteeinbruch durch Hoch ANNI, es wurde sonnig bei null bis 3°C und am 23. Dezember trat Nachtfrost von minus 5,9°C auf, ehe ab Heiligabend eine typische Westwetterlage das Regiment übernahm. Die Tiefs PER, RONALD und SEBASTIAN brachten unbeständige, regnerische Tage, wobei es bis zum Jahreswechsel immer milder wurde. Am 30. Dezember kletterte das Thermometer auf 13,5°C und an Silvester ging das Jahr sehr mild mit Temperaturen um 10°C zu Ende.