Freitagskolumne vom 18. April 2025 von Jörg Hoffmann


Launisches Auf und Ab des Aprils

Frühlingsregen bringt Segen für die Natur

Nach kühlem Absturz an Ostern wieder wärmer, aber wechselhaft mit Schauern

Enorme Temperaturgegensätze gab es an den letzten Tagen über Deutschland zu beobachten, denn eine ausgeprägte Luftmassengrenze trennte sehr warme Subtropikluft im Osten von maritimer Polarluft im Westen. Von den Britischen Inseln über Westeuropa und Teile Deutschlands bis hinunter nach Italien und Nordafrika erstreckte sich eine großräumige Tiefdruckzone, wobei kühle Luft an deren Westflanke sehr weit nach Süden bis zum westlichen Mittelmeerraum voran kam. Im Gegenzug gelangte auf der Vorderseite der Tiefdruckrinne und am Westrand eines Hochs über Russland frühsommerlich warme Luft von Süden über die Osthälfte Deutschlands bis nach Skandinavien.

Daher war es nicht verwunderlich, dass es gestern und am Mittwoch in diesen Gebieten Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad gab – gestern wurden in der Lausitz an der Grenze zu Polen bis 28 Grad gemessen, während es im Westen teils um mehr als 20 Grad kühler war. In Eiweiler wurden nur Höchstwerte von 7,1 Grad erreicht, nachdem auch bei uns am letzten Samstag noch mit 25 Grad der erste Sommertag der Saison aufgetreten war. Doch dieser frühsommerliche Höhenflug im April wurde in der Karwoche beendet. Die erste Kaltfrontpassage am Sonntag ging noch komplett trocken über die Bühne und erst Tief DARIUS sorgte ab Dienstag für die ersehnten Regenfälle. Nach einem bisher völlig trockenen April sind bis gestern binnen drei Tage rund 20 mm Regen in Eiweiler gefallen und die Trockenheit geht langsam zu Ende.

Die Umstellung der bisher von Hochdruck geprägten Großwetterlage ist damit abgeschlossen, in nächster Zeit setzt sich die wechselhafte Wetterlage fort. Die Osterfeiertage bringen eine abwechslungsreiche Witterung mit trockenen Phasen, etwas Sonne und vor allem ab Sonntag wieder vermehrt Schauer. Dabei wird es nach der kühlen Talsohle in der Karwoche rasch wieder wärmer.

Heute ist es meist dicht bewölkt, anfangs ist es noch etwas Regen möglich, und ab dem späten Nachmittag stellen sich Auflockerungen ein, denn es setzt sich nach Abzug der alten Tiefdruckrinne schwacher Zwischenhocheinfluss durch. Mit Temperaturen von 8 bis 10 Grad ist es heute noch recht kühl.

Der Hochkeil schwenkt morgen durch und gleichzeitig geraten wir wieder auf die Vorderseite des nächsten Tiefs FRITZ über der Biskaya. wodurch aus Südwesten rasch wieder wärmere Luft zu uns gelenkt wird.

So ist es an Karsamstag wolkig mit Aufheiterungen, längere freundliche Phasen sorgen für Temperaturanstieg auf 16 bis 18 Grad.

Der Ostersonntag startet freundlich mit Sonnenschein, doch im Tagesverlauf wird es wolkig bis stark bewölkt und Tief FRITZ sorgt mit seinen Ausläufern für aufkommende Schauer, die teils auch von Blitz und Donner begleitet sein können. Die Höchstwerte liegen um 18 Grad.

Auch am Ostermontag sind bei wechselnder Bewölkung einzelne Schauer bei Temperaturen von 15 bis 17 Grad möglich.

Insgesamt bestimmt an den Folgetagen ein Höhentief über Westeuropa unser Wetter, denn bei einem Wechselspiel aus Aufheiterungen und Wolken muss immer wieder mit Schauern gerechnet werden. Es bleibt mild bei Temperaturen zwischen 13 und 17 Grad. Die Natur darf also nach der langen Durststrecke auf das nötige Nass von oben hoffen.

Weder ein neuerlicher Warmluftvorstoß aus Süden, noch ein Kaltluftrückschlag sind bis Monatsende zu erwarten, der April zeigt nun sein standesgemäßes, typisch wechselhaftes Gesicht.

Fotos Jörg Hoffmann

Ein vergänglicher Anblick – die Blüte der Japanischen Nelkenkirsche dauert nur ein paar Tage, und derzeit ist es wieder soweit, den herrlichen Blütentraum zu genießen!