Jahresrückblick 2022

2022 – ein Jahr der Extreme Wärmstes Jahr der Messreihe – Totalausfall des Winters – Sonnenscheinreicher und trockener Frühling - Gluthitze und Rekord-Dürre im mediterranen Sommer – Nasser Herbst beendete die Trockenheit Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Von Jörg Hoffmann, 15.05.2023 Das Wetterjahr 2022 war ein außergewöhnliches Jahr der Extreme, das hinsichtlich extremer Wärme und Trockenheit im Frühjahr und Sommer in die Wettergeschichte eingehen wird. Mit einem Jahresmittel der Temperatur von 11,5°C wurde es zum absolut wärmsten Jahr der Eiweiler-Messreihe und hat damit den bisherigen Rekordhalter 2020 noch um 0,3 K überboten. Das Jahr 2022 war somit gegenüber der international gültigen Referenzperiode 1961-1990 um 2,6 K zu warm. Im Vergleich zur ohnehin wärmeren Vergleichsperiode der 30-jährigen Eiweiler-Norm 1989-2018 betrug die positive Abweichung immer noch beachtliche 1,9 K. Gerade im letzten Jahrzehnt hat sich die Erwärmung in unglaublicher Art und Weise beschleunigt. Die Jahre 2014 und 2018 sorgten mit einem Jahresmittel von 10,9°C schon für neue Rekorde, doch die Erwärmung schreitet von Jahr zu Jahr scheinbar ungebremst voran. Alle Monate waren 2022 teilweise deutlich zu warm, wobei besonders große Abweichungen im Februar, Juni, Juli, August, Oktober und November auftraten. Der wärmste Sommer zusammen mit 2003 war letztendlich maßgeblich dafür verantwortlich, dass 2022…

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Sommer-Bilanz 2022:

Schon wieder ein extremer Sommer wie am Mittelmeer! Gluthitze und Trockenheitsrekord Viele Rekorde aus dem Jahrhundert-Sommer 2003 eingestellt! Der Sommer 2022 geht in die Wettergeschichte ein Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Von Jörg Hoffmann, 19. Februar 2023 Der Sommer 2022 hat Wettergeschichte geschrieben und zahlreiche Rekorde aus dem bisherigen Jahrhundert-Sommer 2003 eingestellt. Nach 2018, 2019 und 2020 erlebten wir auch diesmal wieder einen mediterran geprägten Sommer mit Gluthitze und einer extremen Dürre. Mit einem Temperaturmittelwert von 20,5°C war der Sommer gegenüber der international gültigen und für die Betrachtung des Klimawandels relevanten Referenzperiode 1961 bis 1990 um beachtliche 3,8 K zu warm – im Vergleich zu der ohnehin wärmeren Periode der 30-jährigen Eiweiler-Norm von 1989 bis 2018 betrug die positive Abweichung immer noch 2,8 K. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Sommer 2003 eingestellt. Die höchste Temperatur wurde in Eiweiler am 4. August mit 37,3°C gemessen. Einen neuen Rekord gab es bei den Mitteln der täglichen Maxima mit 27,5°C und dem Mittel der Abendwerte mit 19,5°C. Einen fulminanten Rekord stellten die Heißen Tage auf, denn an Sage und Schreibe 33 Tagen stieg das Thermometer über 30°C, was fast das Vierfache der üblichen Anzahl bedeutet. Der bisherige Rekord vom Sommer 2019 mit…

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Sonnenscheinreicher und trockener Frühling 2022

März bescherte lange Hochdruckperiode mit Rekord-Sonnenschein Heftiger Wintereinbruch mit Schnee- und Frost-Rekord im launischen April - Frühe Hitzewelle im Wonnemonat Mai Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Jörg Hoffmann - Eiweiler, den 01 November 2022 Im Vergleich zum letztjährigen Frühling erlebten wir ein eindrucksvolles Kontrastprogramm, denn das Frühjahr 2022 war um fast 3 Grad wärmer als sein besonders kalter Vorgänger. Bei einem Temperaturmittelwert von 10,3°C war der Frühling 2022 im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 für das Saarland um 1,9 K zu warm und gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode der 30-jährigen Norm der Eiweiler-Messreihe 1990 bis 2019 war er noch um 1,2 K zu warm. Es war der viert-wärmste Frühling der Messreihe und er reiht sich damit ein in die besonders warmen Frühjahre 1999, 2007, 2011, 2014 und 2018, Bei einer Niederschlagssumme von 157,6 Litern auf den Quadratmeter erlebten wir mit einem Defizit von rund 20 Prozent einen trockenen Frühling. Am 8. April trat mit einer Niederschlagssumme von 39,1 mm die höchste Tagessumme in einem Frühling seit 2004 auf – es war gleichzeitig die dritt-höchste Tagessumme in einem Frühjahr der Messreihe. Nachdem es im gesamten Winterhalbjahr von November bis März keinen einzigen Schneedeckentag gegeben hat, traten im April sogar noch…

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Witterungsbericht Winter 2021/22

Totalausfall des Winters Ungewöhnliche Wärmewelle um den Jahreswechsel - kein einziger Tag mit einer Schneedecke - stürmischer, nasser und sehr milder Februar Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Jörg Hoffmann, 18.Oktober 2022 Der Winter 2021/22 war bei einem Temperaturdurchschnitt von 3,8°C im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 2,6 K zu mild. Gegenüber der aktuellen und ohnehin wärmeren Vergleichsperiode der Eiweiler Messreihe 1989 bis 2018 betrug die positive Abweichung 2,0 K. Damit erlebten wir den fünft-wärmster Winter der Messreihe, der sich als Totalausfall erwiesen hat, denn es gab im ganzen Winter keinen einzigen Tag mit einer Schneedecke, was seit 1989 nur im Winter 2013/14 vorgekommen ist. Außerdem wurde es nicht kälter als minus 5,9°C. Es wurden ein Drittel weniger Frosttage registriert, zwei Drittel weniger Wintertage und sogar drei Viertel weniger Eistage als im langjährigen Durchschnitt. Nach dem trockenen Herbst fiel im Winter ausreichend Niederschlag, denn mit einer Niederschlagssumme von 245,3 Litern pro Quadratmeter wurde exakt 98,5 Prozent des Solls gemessen. Es war ein sehr windiger Winter, an 53 Tagen war es windig und an 10 Tagen stürmisch. Häufig herrschte im Winter die gleiche Großwetterlage, denn kräftige Sturmtiefs zogen mit einer ausgeprägten Westwinddrift über den Nordatlantik und bogen über den…

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Witterungsbericht des Jahres 2021

Durchschnittliches Wetterjahr 2021 Kältester Frühling seit 2013 – Höchste März-Temperatur der Messreihe mit 26,1°C - Stürmischer Mai fiel ins Wasser – Wechselhafter und kühler Juli und August – Trockenheit von September bis Dezember Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Von Jörg Hoffmann, 24.04.2022 Das Wetterjahr 2021 war nach sieben teils extrem zu warmen Jahren immerhin das „kühlste“ Jahr seit 2013. Das Jahresmittel erreichte mit 9,6°C genau die 30-jährigen Eiweiler-Norm von 1990 bis 2019. Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 war das Jahr allerdings noch um 0,7 K zu mild, insgesamt war es aber nach den großen Abweichungen der letzten Jahre ein eher gemäßigtes und durchschnittliches Jahr bei vielen Parametern. Das Maximum von 33,0°C war so niedrig wie seit 2011 nicht mehr, angesichts der Rekordwärme der Vorjahre schon erstaunlich ist. Auch der Mittelwert der morgendlichen Minima von 6,5°C wurde seit 2013 nicht mehr erreicht. Das eher durchschnittliche Niveau des Sommers zeigte sich eindrucksvoll bei den wichtigen Parametern des Sommers, denn mit lediglich 5 Heißen Tagen, was ein Defizit von 6 bedeutet, gab es letztmalig 2007 so wenige dieser Tage ab 30°C – immerhin trat 2019 noch ein Rekord von 26 Heißen Tagen auf! Defizite traten auch bei den Sommertagen und…

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Sommer-Bilanz 2021

Endlich wieder ein durchschnittlicher Sommer Auf hochsommerlichen Juni folgte ein wechselhafter, nasser Juli und ein unterkühlter August Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Von Jörg Hoffmann Nach vier teilweise extrem warmen Sommer erlebten wir in diesem Jahr endlich wieder ein eher durchschnittlicher Sommer. Mit einem Temperaturmittelwert von 17,8°C war der Sommer im Vergleich zur immer noch gültigen Normperiode 1961-90 für das Saarland zwar um 1,1 K zu warm – die Abweichung gegenüber der 30-jährigen Eiweiler-Norm beträgt aber nur geringe 0,1 K. Der sehr warme, hochsommerlich geprägte Juni sorgte letztlich dafür, dass der Sommer etwas zu warm war, denn Juli und August fielen beide leicht zu kühl aus, was den subjektiven Eindruck eines eher mittelmäßigen Sommers verstärkt hat. Bemerkenswert war, dass es mit einem Maximum von 33,0°C erstmals seit 10 Jahren in einem Sommer nicht wärmer wurde. Die besonderen Kenntage eines Sommers wiesen alle Defizite auf, denn mit 5 Heißen Tagen traten so wenig wie seit 10 Jahren nicht mehr auf – 2018 gab es sogar vier Mal so viele Heiße Tage wie diesmal. Mit 30 Sommertagen gab es 6 weniger als üblich und so wenig Sommertage wie seit 2012 nicht mehr. Die Anzahl der Heiteren Tagen erreichte mit 20 ein Defizit von…

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Kältester Frühling seit 2013

Auf milden März mit Wärmerekord von 26,1°C folgte sehr kühler April und Mai Der Wonnemonat Mai fiel ins Wasser: Sehr nass mit Sturmtiefs Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler Von Jörg Hoffmann - Eiweiler, den 23. August 2021 Bei einem Temperaturmittelwert von 7,5°C erlebten wir den kältesten Frühling seit 2013. Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 für das Saarland war der Frühling 2021 um 0,9 K zu kühl, und gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode der 30-jährigen Norm der Eiweiler-Messreihe 1990 bis 2019 betrug die negative Abweichung immerhin 1,6 K. Es war der viert-kälteste Frühling der Messreihe hinter 1996 mit 6,2°C, 1991 mit 6,8°C und 2013 mit 7,0°C. Somit endete die Serie von acht zu warmen Frühjahren seit 2014. Verantwortlich für die negative Abweichung waren die unterkühlten Monate April und Mai. Der April war der kälteste seit genau 30 Jahren und der Mai war zuletzt 2010 genauso kühl ausgefallen wie diesmal und zählt gleichzeitig hinter 1991 zum zweit-kältesten Mai der Messreihe. Dennoch trat in diesem Frühling auch ein neuer Wärmerekord auf, da am 31. März mit 26,1°C die höchste März-Temperatur gemessen wurde und somit auch der früheste Sommertag der Messreihe auftrat. Mit einer Niederschlagssumme von 184,8 Litern pro Quadratmeter erreichte der…

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Witterungsbericht Winter 2020/21

2020/21: Ein milder und nasser Winter Auf viel zu milden Dezember folgte ein winterlicher Januar und ein Februar der großen Kontraste mit Kältewelle und extremer Wärmewelle Witterungsbericht der Wetterstation Eiweiler von Jörg Hoffmann Der Winter 2020/21 war bei einem Temperaturdurchschnitt von 3,2°C im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 2,0 K zu mild. Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode der Eiweiler Messreihe 1989 bis 2018 betrug die positive Abweichung 1,5 K. Die höchste Temperatur wurde Ende Februar mit 19,7°C gemessen, während das Minimum des Winters am 16. Januar -11,0°C erreicht hat. Im Vergleich zu seinem extrem milden Vorgänger traten zwar etwas mehr Frost-, Winter- und Eistage auf, dennoch verbuchte der Winter bei den Frosttagen ein Defizit von 20 Prozent, bei den Wintertagen von 40 Prozent und bei den Eistagen sogar 58 Prozent gegenüber der Norm. Anderseits zeigte sich der Winter überraschend schneereich, denn 23 Tage mit einer Schneedecke bedeuten 6 mehr als üblich und 21 mehr als im letzten Winter. Mit einer Niederschlagssumme von 300,6 Litern pro Quadratmeter wurde ein Überschuss von 21 Prozent im Vergleich zur Norm aufgestellt und somit konnte im Winter die Trockenheit aus dem Vorjahr etwas kompensiert werden. Der Dezember zeigte sich viel zu mild,…

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Witterungsbericht des Jahres 2020

Trockenheit und Wärme bestimmten 2020 Totalausfall des Winters – Rekord-Dürreperiode im Frühjahr – Extreme Hitzewellen Ende Juli, im August und September – Trockenheit von April bis September Die Folgen der Dürre: Abgestorbene Fichten durch Borkenkäferbefall Foto: J.Hoffmann Von Jörg Hoffmann, 14.03.2021 Das Jahr 2020 war mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,2°C das wärmste Jahr der Eiweiler Messreihe. Damit war das neue Rekordjahr um 2,3 K wärmer als der Durchschnitt der gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der ohnehin wärmeren 30-jährigen Eiweiler-Norm von 1990 bis 2019 betrug die Abweichung immer noch 1,6 K. Die bisherigen Rekordjahre der Wetterstation 2014 und 2018 wurden somit noch um 0,3 K überboten. Flächendeckend betrachtet war das Jahr 2020 in Deutschland das zweitwärmste Jahr seit Beginn offizieller Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Den alarmierende Trend über den fortschreitenden Klimawandel hat das Jahr 2020 somit eindrucksvoll bestätigt. Die letzte Dekade war in Deutschland die wärmste seit es Aufzeichnungen gibt - auch an der Eiweiler Wetterstation traten die fünf wärmsten Jahre alle seit 2011 auf. Besonders verantwortlich für die große Abweichung war die extreme Mildheit im Januar und im Rekord-Februar, aber auch im April, August und September war es viel zu warm. Bis auf den Mai fielen alle Monate zu…

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Sommer 2020

Sommer-Bilanz 2020Trockenheit bescherte erneut einen Dürre - Sommer Auf gemäßigte Sommerwärme im Juni folgten extreme Hitzewellen Ende Juli und im August Witterungsbericht der Wetterstation EiweilerVon Jörg Hoffmann - Eiweiler, den 9.10.2020 Mit einem Temperaturmittelwert von 18,9°C war der Sommer im Vergleich zur immer noch gültigen Normperiode 1961-90 für das Saarland um 2,2 K zu warm – die Abweichung gegenüber der 30-jährigen Eiweiler-Norm beträgt 1,2 K. Damit erlebten wir den dritten, extrem zu warmen Sommer in Folge und der Sommer 2020 zählt zu den fünf wärmsten Sommer der Eiweiler Messreihe.Bemerkenswert ist vor allem die Tatsache, dass allein vier Sommer seit 2015 zu den wärmsten Sommer der letzten 31 Jahre zählen – hinter dem Rekordhalter 2003 folgen die Sommer 2019, 2018, 2015 und 2020 zusammen mit 1994. Dieser signifikante Trend zu mediterran geprägten Sommern gerade in den letzten Jahren wirft die Frage auf, ob das bereits der Klimawandel ist oder alles nur eine Laune der Natur. Die Kehrseite des Mittelmeer-Sommers ist der ausgeprägte Regenmangel, der auch 2020 wieder aufgetreten ist, denn bei einer Niederschlagssumme von 131,5 Litern pro Quadratmeter wurde nur 56 Prozent des langjährigen Solls erreicht. Somit erlebten wir den dritt-trockensten Sommer der Messreihe hinter 2019 und 2015. Auffällig ist dabei, dass…

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