Freitagskolumne vom 31. OKTOBER 2025 von Jörg Hoffmann

Trüber Oktober verabschiedet sich golden
Nach Tiefdruckperiode viel Hochdruck im November in Sicht
Nochmalige Tief-Passage am Wochenende mit Regenfällen
Freitag, 31.10.2025: Nachdem der Oktober ungewöhnlich sonnenscheinarm verlaufen ist – er ist der trübste Oktober seit einem Vierteljahrhundert – verabschiedet er sich heute wenigstens doch noch versöhnlich und golden mit Sonnenschein. Zum Start in den November erleben wir nochmals eine Tief-Passage mit Regen, ehe sich dann in der nächsten Woche die Großwetterlage auf Hochdruck umstellt.
Mit einer kräftigen Südwestströmung bleibt es sehr mild mit freundlichen Phasen, doch die Wetterküche schläft mehr und mehr ein, ohne Wind und Durchmischung nimmt dabei zu dieser Jahreszeit bei Hochdruckwetter die Nebel- und Hochnebelneigung deutlich zu. Die Zeichen stehen klar auf eine ruhige und trockene Spätherbstlage.
Die Tiefdruckparade über Nordwesteuropa setzte sich zunächst in dieser Woche nicht fort, denn ab Mittwochabend zog die Kaltfront von Tief LOTHAR mit Wind und Regen durch. Rückseitig der Tiefs strömte frische und kühlere Atlantikluft ein, die gestern rasch unter Zwischenhocheinfluss geriet.
Das Zwischenhoch URMI wandert heute rasch zum Balkan und setzt damit eine südliche Strömung in Gang. Auf der Vorderseite des nächsten Atlantiktiefs MAREK wird sehr milde Luft zu uns gepumpt und beschert uns zum Oktober-Ausklang wenigstens noch einen goldenen Oktobertag. Es ist teils heiter, teils bewölkt und trocken bei 13 bis 15 Grad.
Morgen erreichen uns die Ausläufer von Tief MAREK und sorgen im Tagesverlauf für zunehmende Bewölkung und schauerartige Regenfälle. Bei Passage der Kaltfront sind kurzzeitig starke Böen möglich. Mit Höchstwerten um 14 Grad verläuft Allerheiligen sehr mild.
Am Sonntag überquert uns der Höhentrog des Tiefs mit labiler Luft. So ist es wechselnd bewölkt mit Schauer, auch kurze Gewitter sind denkbar. Die Temperaturen gehen auf Werte um 12 Grad zurück. In der nächsten Woche erreicht der ehemalige Hurrikan MELISSA als außertropisches Tief den Nordatlantik und nistet sich als Zentraltief bei Island ein. Dadurch kommt es auf der Vorderseite von Ex-MELISSA zur Bildung einer umfangreichen Hochdruckzone, die sich quer über Mitteleuropa legt, so dass sich nach der nassen Witterung der Vorwochen eine deutliche Wetterberuhigung einstellen kann.
Bereits am Montag dehnt sich aus Süden und Südwesten das neue Hoch VIANELDA zu uns aus. Es kommt zu Auflockerungen mit Sonnenschein und es ist trocken bei 11 bis 13 Grad.
Von Dienstag bis Ende der Woche erwartet uns ruhiges Spätherbstwetter bei einer Mischung aus sonnigen Phasen, Wolken und Hochnebel. Es wird sehr mild für die Jahreszeit bei 13 bis 16 Grad.
Allerdings kann es bei einer Inversionslage mit zäher, hochnebelartiger Bewölkung auch kühler bleiben. Sollte es ganztägig trüb bleiben, gehen die Temperaturen auf knapp unter 10 Grad zurück.
Fotos: Jörg Hoffmann

Der Spätherbst zeigt sich auch im November noch von seiner farbenprächtigen Seite. Nach Tief MAREK setzt sich zum Start in den November eine längere Hochdrucklage durch. Die Sonne bekommt wieder mehr Chancen, aber aufgrund der Jahreszeit müssen wir auch mit der klassischen Inversionslage aus Nebel und Hochnebel rechnen. Die raren sonnigen und goldenen Herbstmomente sollten also ausgenutzt werden.